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IWF Graz

Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit der Physik und der Erforschung des Sonnensystems. Mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 20 Nationen ist es eines der größten Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Direktor des Instituts ist Prof. Wolfgang Baumjohann. Beheimatet ist das IWF im Victor Franz Hess-Forschungszentrum der ÖAW im Süden von Graz.

Das IWF entwickelt und baut weltraumtaugliche Geräte, deren Messungen am Institut wissenschaftlich analysiert und physikalisch interpretiert werden. Die Schwerpunkte dabei sind der Bau von Magnetometern und Bordcomputern sowie die Laserdistanzmessung zu Satelliten, die am Observatorium Lustbühel - einer Außenstelle des Instituts - durchgeführt wird.

Die wissenschaftliche Datenauswertung dient vor allem der Untersuchung dynamischer Prozesse in der Weltraumplasmaphysik, der Erforschung der oberen Atmosphäre von Planeten und Exoplaneten und der Analyse des Schwerefelds von Erde und Mond.

Derzeit ist das IWF an 18 internationalen Weltraummissionen beteiligt, die von der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der NASA oder nationalen Weltraumagenturen in Japan, Russland und China geleitet werden. Die Missionen reichen von Satellitenflotten im erdnahen Weltraum (Cluster, THEMIS, Van Allen Probes, MMSCSES, GEO-KOMPSAT-2A, Resonance) über die Sonnenbeobachtung (STEREO, Solar Orbiter) und Erforschung von Planeten wie Saturn (Cassini), Jupiter (Juno, JUICE), Mars (InSight, Chinese Mars Orbiter), Merkur (BepiColombo) und extrasolaren Planeten (CHEOPS, PLATO) bis zur Landung auf Kometen (Rosetta). Vom Bau der Instrumente bis zur Auswertung der Daten beträgt die Projektlaufzeit 10-30 Jahre.

Letzte Änderung: 01.12.2015
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